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SchmerzSchrittmacher

© Nevro Corp.

SchmerzSchrittmacher werden seit mehr als 60 Jahren eingesetzt und wurden laufend weiterentwickelt, sodass Ihnen heute ein ausgereiftes Konzept zur Verfügung steht. Die aktuell am häufigsten verwendeten Systeme verfügen über einen Akku, der mehr als zehn Jahre sicher durchhält. Der schmale Generator wir so bequem in regelmäßigen Abständen über die Haut geladen.

Eine SchmerzSchrittmacher Therapie ist dann zu überlegen, wenn trotz Physiotherapie, maßgeschneiderter, medikamentöser Therapie und wiederholten Infiltrationen keine ausreichende Schmerzfreiheit erzielt werden kann. 

Hohe Medikamenten-Dosierungen bringen eine Reihe von Nebenwirkungen mit sich. Mitunter leiden Patient:innen aber bereits bei niedriger Dosierung so stark an Nebenwirkungen, dass an eine Ausweitung der medikamentösen Therapie nicht zu denken ist. Die SchmerzSchrittmacher Therapie bietet chronischen Schmerzpatient:innen eine vielversprechende Ergänzung zur medikamentösen Therapie. Durch den SchmerzSchrittmacher werden Schmerzsignale durch spezielle elektrische Impulse des SchmerzSchrittmachers bereits im Rückenmark verändert und blockiert, noch bevor sie das Gehirn überhaupt erreichen und wahrgenommen werden können.

 Der SchmerzSchrittmacher erlaubt eine deutliche Reduktion der laufenden Schmerzmedikation und garantiert so mehr Lebensqualität bei geringeren Medikamentendosen.

Wann wird ein SchmerzSchrittmacher empfohlen?

Chronische Rückenschmerzen

Haupteinsatzgebiet der SchmerzSchrittmacher Therapie sind chronische Rückenschmerzen. Mehr als 80% aller SchmerzSchrittmacher-Träger:innen freuen sich über eine Abnahme der Schmerzen um 50% und entscheiden sich für eine permanente Implantation des Systems!

Meist liegt der Ursprung von Rückenschmerzen neben den altersbedingten Abnützungen in einem Ungleichgewicht zwischen der geforderten Leistung und der wirklich vorhandenen Muskulatur. Auf ungewohnte Belastungen reagiert die Muskulatur im Rückenbereich mit vermehrter Anspannung und erhöht so die Spannung, wodurch Schmerzen ausgelöst und weiter verstärkt werden. Häufig sind auch die Bandscheiben der Grund für Schmerzen, da sie im Laufe der Jahre an Stabilität sowie Elastizität verlieren und immer flacher werden. Als Folge kommt es zu weiteren Abnützungserscheinungen der Wirbelgelenke. Aufgrund der anatomischen Verhältnisse und unserer Bewegungsmuster sind vor allem die Hals- und Lendenwirbelsäule von Bandscheibenvorfällen betroffen.

Failed-Back-Surgery

Hierbei handelt es sich um Rückenschmerzen, die in dieser Form erst nach einer neurochirurgischen oder orthopädischen Rückenoperationen neu auftreten. Der normale Wundschmerz zählt hier nicht dazu. Beim Failed Back Surgery Syndrome geht es um anhaltende Schmerzen im Operationsbereich, dauerhafte Beschwerden, Behandlungsbedürftigkeit und eingeschränkte Arbeitsfähigkeit. Wie immer bei der Behandlung chronischer Schmerzen gilt, je länger das Failed Back Surgery Syndrom besteht, umso schwieriger und langwieriger ist dessen erfolgreiche Behandlung.

Bei failed-back Surgery hilft der SchmerzSchrittmacher (Neuromodulation) nachweislich hervorragend, die benötigte Menge an Schmerzmedikamenten zu reduzieren und Ihnen Ihre Lebensqualität wieder zurückzugeben.

Neuropathischer Schmerz

Neuropathische Schmerzen oder Nervenschmerzen können als direkte Folge von Verletzungen der Nervenstrukturen oder im Rahmen verschiedener Erkrankungen entstehen. Es können sowohl periphere, im Körper verlaufende Nerven als auch Strukturen im Gehirn betroffen sein. Patienten mit neuropathischen Schmerzen klagen typischerweise über brennende Dauerschmerzen oder plötzlich einschießende Schmerzen. Letztere werden oftmals mit einem Stromschlag verglichen. Weitere Symptome können ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der betroffenen Region sein. Patienten empfinden auch oft schon leichte Reize als überaus schmerzhaft, die beim Gesunden gar keinen Schmerz auslösen würden. Zur Therapie benötigen die Patienten oft spezielle Medikamente. Mitunter kann wegen deutlicher Nebenwirkungen kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.

Die SchmerzSchrittmacher Therapie bietet chronischen Schmerzpatient:innen eine vielversprechende Ergänzung zur medikamentösen Therapie.

Nervenwurzelschädigungen

Gleich, ob die Schmerzen nach Nervenwurzelschädigung durch eine Verletzung, im Rahmen einer Operation, Bestrahlung, Unfall oder ähnlichem entstanden sind, gelingt es bei vielen Patient:innen sehr gut, die Schmerzen deutlich zu reduzieren, ohne motorischer Einschränkung.

Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)

Die genaue Ursache eines CRPS ist unklar. Meist beginnt dieses Krankheitsbild jedoch mit einer Verletzung an Armen oder Beinen. Nach der Behandlung verschwinden die Schmerzen nicht wie geplant, sondern verstärken sich immer mehr. Zusätzlich zu den Schmerzen treten Symptome wie Schwellungen, Veränderungen an der Hauttemperatur und am Nagelwachstum. Durch die Schmerzen treten starke Bewegungseinschränkungen auf. Die Erkrankung verläuft in unterschiedlichen Phasen, wobei zu Beginn die starken Schmerzen im Vordergrund stehen. Patient:innen geben oft an, dass bereits leichte Berührungen starke Schmerzen auslösen.

Wundheilungsstörungen und Gefäßengstellen

Unter einer Wundheilungsstörung versteht man eine stark verzögerte und gestörte Wundheilung. Als Ursache kommen viele verschiedene Faktoren in Frage. Flüssigkeitsansammlungen, Bakterien oder Blutergüsse begünstigen die Entstehung. Neben einer nicht-heilenden Wunde treten beim Patienten oft starke Schmerzen auf.

Meist liegen der Wundheilungsstörung spezielle Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Gefäßerkrankungen oder periphere arterielle Verschlusskrankheit zugrunde. Diese Schmerzen erschweren über zellulären Stress und Gefäßengstellung mit Minderdurchblutung die Wundheilung nachhaltig.

Neben anderen geeigneten Behandlungen inklusive Verbänden zeigt die neuromodulatorische SchmerzSchrittmacher Therapie eine deutliche Erhöhung der Gewebedurchblutung, damit einen erhöhten Sauerstoffwert und somit eine bessere Wundheilung.

Schmerzen nach Amputationen

Viele Patient:innen haben die Hoffnung, dass die Schmerzen sofort nach der Amputation verschwunden sind. Doch bis zu drei Viertel aller Patient:innen leiden nach einer Amputation, an Phantomschmerzen. Dabei werden weiterhin Schmerzsignale von der entfernten Gliedmaße empfangen und an das Gehirn weitergeleitet. Da sich bereits nach ungefähr drei Monaten ein Schmerzgedächtnis ausbildet und Betroffene oft jahrelang unter chronischen Schmerzen in der Gliedmaße leiden, ähneln die Phantomschmerzen den Schmerzen vor der Amputation.

Durch den SchmerzSchrittmacher werden Schmerzsignale durch spezielle elektrische Impulse des SchmerzSchrittmachers bereits im Rückenmark verändert und blockiert, noch bevor sie das Gehirn überhaupt erreichen und wahrgenommen werden können.

Wie läuft eine SchmerzSchrittmacher Therapie ab?

Ziel der Schmerzschrittmacher Therapie ist es, Ihnen wieder ein möglichst schmerzfreies und uneingeschränktes Leben bei deutlich reduziertem Schmerzmittelbedarf zu ermöglichen.

  • In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden Sie über den Eingriff aufgeklärt.
  • Nach erfolgter Einwilligung werden in einem minimalinvasiven Eingriff in leichter Narkose die Elektroden eingebracht.
  • Der Eingriff dauert ca. 30 bis 40 Minuten, kann theoretisch ambulant erfolgen, wobei wir Ihnen eine Nacht im Krankenhaus empfehlen. Die Elektrodenkabel werden an der Flanke mit einem Probeschrittmacher verbunden.
  • Die Testbehandlung bietet Ihnen die Möglichkeit herauszufinden, in welchem Ausmaß die Neuromodulationstherapie zur Linderung Ihrer Schmerzen und zur Verbesserung Ihrer Leistungsfähigkeit bei alltäglichen Aktivitäten sowie zur Steigerung Ihrer Lebensqualität beitragen kann.
  • Verläuft die ca. zweiwöchige Testphase positiv im Sinne einer deutlichen Schmerzreduktion – wie bei 80 % aller Patienten -, wird das definitive System in einem zweiten, kleineren Eingriff ebenfalls in Dämmerschlaf oder Narkose implantiert.
  • Danach wird der Schrittmacher entsprechend Ihrer Bedürfnisse eingestellt und programmiert. Bis zur vollständigen Wundheilung und Einheilung des Schmerzschrittmachers dauert es 2 – 6 Wochen.
  • Beide Eingriffe werden von mir als Belegarzt in einem Wiener Privatspital durchgeführt. Den Hauptteil der Kosten für Krankenhausaufenthalt, OP Saal Benutzung und vor allem der Materialkosten für den SchmerzSchrittmacher inkl. Sonden übernimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse. Sehr gerne erstellen wir Ihnen einen persönlichen Kostenvoranschlag auf Basis Ihrer individuellen Wünsche (Einbett-Zimmer, längerer Aufenthalt, …) und einer etwaigen Zusatzversicherung.