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Schmerzen nach Operationen

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Die Wundheilung nach einer Operation ist in den meisten Fällen nach 2 - 3 Wochen abgeschlossen. Dennoch bleiben bei bis zu 15% der Patienten Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen und entwickeln sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild. Gerade in den ersten Tagen nach einer Operation treten bei Patienten akute Schmerzen durch die stattgefundene Gewebeschädigung während der Operation auf. Diese Schmerzen sind jedoch in der Regel sehr gut mit diversen Schmerzmedikamenten zu behandeln. Bleiben diese Schmerzen unbehandelt, wirken sie sich auf den gesamten Genesungsprozess negativ aus. Bestehen Schmerzen länger als 3 Monate nach der Operation, sprechen wir von einer Chronifizierung der Schmerzen.
Nach einer Operation müssen Schmerzen unbedingt ausreichend behandelt werden, um negative Nebenwirkungen wie Nachblutungen, Infektionen, schlechteres Physiotherapie-Ergebnis oder eben auch das Entstehen einer chronischen Schmerzkrankheit zu verhindern. Leiden Sie unmittelbar nach einer Operation an mittelstarken bis starken Schmerzen, informieren Sie bitte unbedingt umgehend Ihr Behandlungsteam! Besonders starke Schmerzen innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Operation und bei sehr ängstlichen Patienten ist das Risiko für die Entstehung eines chronischen Schmerzsyndroms besonders hoch. Regionalanästhesiologische Verfahren (Spinal-, Epiduralanästhesie, Nervenblockaden) senken nachweislich, besonders bei stark schmerzhaften Operationen (z.B. bei Knie-, Hüftprothesen, Herzoperationen) die Gefahr einer Chronifizierung der Schmerzen.
Akute Schmerzen
Akute Schmerzen sind immer als Warnzeichen des Körpers zu interpretieren, treten meist nach Verletzungen oder akuten Erkrankungen auf und sind in der Regel sehr gut behandelbar.
Chronische Schmerzen
Bei chronischen Schmerzen werden die Schmerzen selbst zum Problem und haben die Warnfunktion für den Körper verloren. Bestehen Schmerzen länger als 6 Monate, werden sie als chronisch bezeichnet und es erfolgt die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses. Die Behandlung gestaltet sich wesentlich schwieriger und sollte nur von erfahrenen Schmerzspezialisten durchgeführt werden. Patienten leiden hier neben den ursprünglichen Schmerzen bereits an einer getrübten Lebensfreude, Schlafstörungen, sind verzagt, freudlos und ziehen sich aus dem sozialen Leben deutlich zurück, sei es, weil sie niemandem zur Last fallen oder mit den Schmerzen belasten wollen, sei es, weil sie so starke Schmerzen haben, dass ein sozialer Umgang ihnen keine Freude oder Ablenkung mehr bereitet. Neben der klassischen medikamentösen Schmerztherapie ist hier dieser wesentliche biopsychosoziale Hintergrund der Schmerzkrankheit miteinzubeziehen, der bei jedem Patienten ganz unterschiedlich aussehen kann.
Neuropathische Schmerzen nach einer Operation
Patienten nach Hüft- oder Kniegelenksersatz, nach Operationen in der Leistengegend oder Brustamputationen haben ein 10 – 30% höheres Risiko für das Auftreten von neuropathischen Schmerzen verglichen mit anderen Operationen.
Therapie chronischer Schmerzen nach Operationen
Nicht jede Schmerzart spricht gleich gut auf jedes Schmerzmedikament an und so müssen Schmerzart und Schmerzmedikamente auf einander abgestimmt sein. Zusätzlich gibt es für jede Schmerzstärke die richtigen Schmerzmedikamente bzw. Verabreichungswege.
Welche Therapiemöglichkeiten es zur Behandlung chronischer Schmerzen gibt, lesen Sie auf unserer Seite
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