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Clusterkopfschmerz

Clusterkopfschmerz wird von den Betroffenen als die schlimmste Form der Kopfschmerzen beschrieben, tritt dafür aber in der Gesamtbevölkerung sehr selten auf. Hierbei kommt es zu extrem starken Kopf- und Gesichtsschmerzen. Beim episodischen Clusterkopfschmerz treten die Schmerzattacken nur wenige Male im Monat, beim chronischen Typ jedoch bis zu mehrmals täglich auf. Männer sind von dieser Erkrankung mehr als doppelt so oft wie Frauen betroffen.

Ursache von Clusterkopfschmerzen

Eine eindeutige Ursache von Clusterkopfschmerzen ist bis heute nicht bekannt. Die Schmerzattacken treten meist zu bestimmten Tageszeiten oder beim Einschlafen gehäuft auf (engl. Cluster für Anhäufung). Eine Fehlregulation von bestimmten Vorgängen im Körper wird somit vermutet. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass bestimmte Regionen im Gehrin (Hypothalamus, Zwischenhirn) stärker aktiv sind als bei Gesunden. Höchstwahrscheinlich entstehen die Clusterkopfschmerzen in diesem Bereich und bleiben durch das autonome Nervensystem und den Trigeminusnerv (= Nerv, der das Gesicht versorgt) aktiv.

Auch bestimmte Nahrungsmittel (Schokolade, Alkohol, Nüsse, Käse), Flimmerlicht (Disco, Fernseher) oder große körperliche Anstrengung kommen als potentielle Auslöser in Frage.

Symptome der Clusterkopfschmerzen

Charakteristisch für Clusterkopfschmerzen sind plötzliche einsetzende, streng einseitige, extrem starke Kopf- und Gesichtsschmerzen. Die Attacken können zwischen 30 Minuten und 3 Stunden anhalten, treten in den Nachtstunden und gehäuft im Frühling oder Herbst auf und sind für Betroffene eine extrem hohe Belastung. Als weitere Symptome treten eine Rötung der Bindehaut, ein tränendes Auge oder Nasenloch auf der betroffenen Seite sowie ein Anschwellen des anderen Augenlids auf. Durch die extrem starken Schmerzen wirken die betroffenen Patienten während einer Schmerzattacke sehr unruhig und haben einen verstärkten Bewegungsdrang. Für Betroffene stellen diese Anfälle eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Oftmals wird die Erkrankung auch von Depressionen begleitet.

Therapie von Clusterkopfschmerzen

Die Therapie von Clusterkopfschmerz gestaltet sich sehr schwierig, da die Schmerzen kaum auf klassische Schmerzmedikamente ansprechen. Wie bei der Migräne gibt es spezielle Medikamente zur Akutbehandlung und solche zur Prophylaxe.

In der Akutphase hilft die Verabreichung eines Lokalanästhetikums in das Nasenloch der Gegenseite sowie die Gabe von reinem Sauerstoff über eine Sauerstoffmaske.

Neben der medikamentösen Therapie nimmt vor allem eine psychologische Begleitung inklusive Biofeedback und Entspannungstraining eine wichtige Stellung ein. Wir, in der SchmerzOrdination, empfehlen zusätzlich auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und genügend Bewegung zu achten.